Musiker

Berthold Traxler
Gesang/Ziehharmonika
Geboren in Haag am Hausruck, wo nahe dem großelterlichen Bauernhof das Innviertel beginnt. Innviertler Landler habe ich in meiner Kindheit nur ganz selten gehört, obwohl dessen Biotop weit ins Hausruckviertel hinein reicht. Aber Sauflieder haben wir als Junge gerne gesungen.
Der eine Großvater redete mir ein Ziehharmonika zu lernen („des is fesch, wonn die junga Buam so spün), gelernt habe ich es aber leider nie recht gut. Der andere Großvater sang bei allen Gelegenheiten die immer gleichen Soldaten- und Berglieder. Laut Aussage von Hermann waren das zwar nur „Kitschliadl“, aber mich haben sie stark geprägt. Ich horche gerne jede Art von Volksmusik. Das Almern habe ich nach einer Tonbandaufnahme der Großmutter aus dem Jahre 1969 durch stundenlanges Abhören erlernt.

Johannes Graf
Gesang/Zugposaune
Die Musik war immer schon Teil meines Lebens, wobei es nicht wichtig war welche Art von Musik es war, sie musste einfach nur Spass machen.
Sei es in jungen Jahren mit der St.Pöltner Funkgruppe „Funkfurter“ oder auch mein Gastspiel bei den Bohemian Dixielanders. So passte es auch gut als ich Berthold Traxler im Studentenheim traf, und wir musikalisch vom ersten tag an agierten.
Was zunächst noch als zweistimmiges Kinderliedersingen anfing sich dann pragmatischer Weise über Sauflieder steigerte und mündete dann in den von Berthold aus dem Innviertel importieren Landlern und perfektionierte sich dann für mich mit den Geigern Martina Reiter und Hermann Fritz in der Gruppe Sauschneider. Somit wurde das Innviertel lange Zeit zur musikalischne Heimat.

Martina Reiter
Viola, Violine
wurde als sechstes von acht Kindern in Raab, OÖ geboren, wuchs mit klassischer Musik auf und studierte an den Musikuniversitäten in Linz, Salzburg und Wien Violine und Viola. Während des Studiums beschäftigte sie sich intensiv mit Aufführungspraxis für alte Musik (Mitglied u.a. bei der „Wiener Akademie“, dem Originalklangensemble „Barucco“) und Kammermusik („Trio Melisande“, „Trio 1800“). Martina Reiter kann auf eine rege Konzerttätigkeit in ganz Europa, Kanada, Asien, Amerika verweisen. Schon in jungen Jahren hatte sie das Glück mit einem sehr breiten Spektrum von Musik in Berührung zu kommen.
Martina Reiter reduzierte sich nie nur auf den notierten Bereich der Musik, Improvisation begleitete ihren musikalischen Werdegang von Anfang an. Der Weg und das Ziel ist für sie, die Bedeutung von Musik in ihrer jeweiligen Zeit und im Heute zu erspüren und damit zu spielen, um immer wieder zu erfahren, dass es keine Grenzen gibt in der Musik. Neben der Arbeit als freischaffende klassische Musikerin beschäftigte sich Martina Reiter kontinuierlich mit der Interpretation regionaler Musik („Sauschneider“, „Familie Pischinger“, „Knopfsaiter“) sowie mit freier Improvisation mit MusikerInnen aus dem Elektronik/Jazz/Reggeabereich („MC Spice“, „Solo Viola“, „MGD-Band“, „G-String Band“).

Hermann Fritz
Violine
21.11.1954 Linz. Musiker. Studierte ab 1974 in Wien Tonsatz, Komposition bei E. Urbanner an der MHsch. sowie Mathematik und Geschichte an der Univ. Wien; Lehramt für Violine am Konservatorium Linz 1982, Studium der Musikwissenschaft an der Univ. Wien bei F. Födermayr ab 1994 (Magisterium 1997). Daneben Lehrgänge für Historische Instrumentalpraxis bei E. Melkus und Tonsatz nach H. Schenker bei Martin Eybl an der MHsch. in Wien. Untersuchungen über Musizierstile von Tanzgeigern, Mehrstimmigkeit, Ländler, Jodler, Probleme der Musiktranskription, Volksmusik- und Volksliedbegriffe; 1983/84 Violinlehrer an der MSch. Wels; ab 1985 Tätigkeit beim Österreichischen Volksliedwerk in Wien; 1989–2001 als Lektor am Mozarteum Salzburg sowie am Institut für Musikwissenschaft in Innsbruck und Wien tätig. Seit 1981 freiberuflicher Musiker in Wien